Montag, 16. September 2013

07.09.2013 \\ Verkehr in Schottland Teil Zwei oder die bis jetzt effizienteste Nutzung vom Verkehrsraum

Au weh, weiss zufällig jemand, wie man Bissspuren aus einem handelsüblichen Autolenkrad ausbessert?? Auf unserer Odyssee in die Speyside hat unseres ordentlich was abbekommen, da mein Göttergatte alternativ sonst jeden Läufer ins Gebüsch geschubst oder Oldtimer gestoppt und demontiert hätte. Wenn Blicke töten könnten, lägen jetzt auch einige Streckenposten fröhlich vor sich hinmodernd ebenfalls im Strassengraben. Wieso? Na, weil es anscheinend nur die Schotten hinkriegen am gleichen Tag auf der Bundesstraße einen Marathon und eine Oldtimerrallye zu veranstalten. Ohne Absperrung, das wäre ja zu einfach, und mit überrwiegend moppeligen wild gestikulierenden Streckenposten, die bevorzugt mitten in der Kurve stehen. Super: Nicht genug, dass wir links fahren müssen, müssen wir gleichzeitig um zweibeinige Oldtimer und neongelbe Irrwische Slalom fahren, während uns auf der Gegenfahrbahn die vierrädrigen Oldtimer entgegen brettern. Fakt ist auch, dass mein Göttergatte in den Gesnuss eines Intensivvortrag in Sachen schwäbisch gschempft ond bruddelt gekommen ist. Also wenn da jetzt auch noch eine schottische Transhumance stattgefunden hätte (das gibts in Südfrankreich, da rennen 1000 Schafe auf der Straße rum)... hätte mich des nicht mehr gewundert, aber das haben sie sich lustigerweise verkniffen. Das wäre ja alles halb so wild gewesen, wenn wir nicht schon Fahrradfahrer und etliche Modelle moderner und mitterlalter Modelle landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge auf der schottischen Version der Autobahn überwunden hätten und nein, weder ein Trecker noch ein Rennrad schaffen 120 km/h auf derselbigen. Man kennt hier nur zwei Geschwindigkeiten: 40 mph, wenn 60 erlaubt sind und knapp 70 mph, so man 40 fahren sollte.
In Aberfeldy hatten wir jedenfalls keinen Bock mehr und en mords Hongr, Zeit für ein Auto-nik auf dem Parkplatz von Dewars Distillery. Ohne wee dram :-( Wir müssen ja noch ein Stück fahren.
Letzten Endes haben wir es unbeschadet bis nach Craigellaichie in unser neues zu Hause geschafft, das übrigens sehr schick, aber auch sehr unpraktisch eingerichtet ist (hallo? Wer bitte baut die Besteckschublade direkt unter die Herdplatte?? Und der Kleiderschrank im Schlafzimmer ist gross. Allerdings gibt es nur Kleiderstangen, de facto müssten wir unsere Unterhosen auf Bügel hängen). Lobenswert allerdings, dass die Schotten nun den Müll sortieren. Es gibt ddiverse Mülltonnen in den Farben des Regenbogens mit irrsinnig viel Text auf dem Deckel. Muss mich mal die nächsten Tage mit befassen.
Der Blick vom Balkon ist allerdings toll, direkt runter ins Tal auf die grosse Brücke über die Spey. Und die Ländlady hat ein Activity-Center für Krabbelfix vorbei gebracht. Da kann man sie reinsetzen und rundherum sind verschiedene Spielzeuge und Greiflinge angeordnet, die kann sich zu jedem hindrehen. Das Highlight sind aber die Knöpfe mit Ton: Seither muht, quakt, bellt, miaut es durch die Bude, abwechselnd mit Geschepper und Beethovens 9ter. Das Ding heisst Little Einstein. Muss ich haben! Also, Krabbelfix hab Spass, wir gehen jetzt unsere Unterhosen auf die Bügel in den Schrank hängen ;-)

6.09.2013 \\ Zweimal Käse mit Fisch zum Mitnehmen

Nach drei Versuchen an den Vortagen hat die Torrylinn Creamery endlich mal auf. Es ist ein recht kleiner Laden, der nur 4 verschiedene Käsesorten produziert (die ham aber allesamt einen Award abgeräumt) und hat leider auf nur zwischen 9:30 und 16:30 auf. Der Käse ist übrigens sehr gut, der Dunlop Cheese nicht zu verwechseln mit dem Autoreifen (die zergehen üblicherwise nicht auf der Zunge), und wir haben uns auch gleich eingedeckt. Also weiter zu unserm eigentlichen Ziel, die Glenash Dale Falls. Die Wanderung dahin waren zwar nur 6 Kilometer, aber die Aussicht hat sich gelohnt und der Weg war idyllisch. Auf dem Rückweg sind wir noch über ein Dorf aus der Steinzeit gestolpert. Da es jetzt schon fast 12:00 war und uns Krabbelfix (auch bekannt als Trällergurke) und unser Magen zu verstehen gegeben haben, dass es Essenszeit ist, sind wir zu Creelers aufgebrochen. Ein supergeiles Fischrestaurant. Der Lachs und Suppe plus Sandwich waren richtig genial. (Kurzer Einwurf: Laut unserm alten Lonley-Planet soll man, wenn man die Text liest, dort sofort anrufen und einen Platz reservieren. Für den Fall, dass es den Laden noch gibt. Ja es gibt ihn und es hat sich gelohnt!!!!). Auf dem Weg nach draußen haben wir und auch gleich mit Räucherfisch eingedeckt. Wenn wir schon mal in der Nähe von der Arran Creamery sind, konnten wir uns auch gleich weiter mit Käse eindecken. Sozusagen als Gegenprobe zu dem Käse von heute morgen.  Da es vier Stück Käse von verschiedenen Sorten zu einem Sonderpreis gab, haben wir Chilli-, Schwarzer Pfeffer-, Sweet Onion- und Smoked-Cheddar erstanden. Als Belohnung gab es dann noch ein Lemon-Cake-Eis. Leider mussten wir und dann auch auf dem Heimweg machen, Krabbelfix braucht sein Abendbrei und wir müssen leider wieder mal packen. Als unsere Kleine dann endlich geschlafen hat, sind wir noch zu Lynn und Tom (ein gestandener Landwirt, der Kühe hat und seine liebe Not mit den Subventionen von der EU), unseren Landlords, um zu klären, was wir alles für die Abreise machen müssen. Mit denen hatten wir dann noch ein nettes langes Schätzchen über Gott und die Welt, Hochzeiten und Feiern im allgemeinen und die Verwandtschaft in Mainz und Flitterwochen in Hindelang. Das Packen geht mittlerweile auch recht schnell. Wir haben ja auch schon ein bisschen Übung ;-)

5.09.2013 \\ Im Frühtau zur Höhle wir ziehen, falleraaa!

Und in der Tat ziehen wir heute los, die Kings Caves zu erkunden, sollten wir sie finden. Aber da wir diesmal ohne Navi arbeiten und hier wenig Herrenhäuser rumstehen, stehen die Chancen gut ;)

Morgens, 10 Uhr auf Arran. Wir klemmen uns die kleine Trällergurke untern Arm und los gehts, durch den Wald und an der Küste entlang. Himmel blau, Sonne scheint - des glaubt uns kein Mensch - und ausser dem Blöken der Schafe hört man ...nix (Die anderen Touris scheinen noch mit ihrem full Scottish Breakfast (schmeckt leicht und belastet nicht ;)...) zu kämpfen). Die Höhle finden wir tatsächlich, juchu!
Wieso Kings Cave? Robert the Bruce, der König der Schotten hatte in dieser Höhle eine Art Erleuchtung. Er beobachtete eine Spinne beim Netzbauen. Das Netz hat nie so richtig gehalten und sie mußte immer wieder von vorne anfangen, bis sie letztendlich doch erfolgreich war. Da dachte sich unser Robert, also wenn die Spinne das hinkriegt, dann kriegen wir das mit der Unabhängigkeit der Schotten auch gebacken. Wir müssen's nur weiter versuchen.

Weiter zu den Standing Stones nach Machrie Moor. Wie der Name schon sagt Moor, mein Göttergatte trat prompt in ein Matschloch, das sich gemeinerweise im Gras versteckt hielt. Hier wurden diverse stehende Steine und 6 Steinkreise bei Ausgrabungen 1998 gefunden, die von frühen Siedlern dorthin geschleift wurden, so die Informationstafel. Die Steine und Steinkreise sind ca. 5000 Jahre alt und ziemlich imposant. Es gibt auch ein paar Grabmale, die aussehen wie große platte Maulwurfhaufen. Je größer der Radius, desto wichtiger der Begrabene. Dass wir gefühlte 10.000 Ansichten aller Steine fotografiert haben, muss ich nicht extra erwähnen, oder?

4.09.2013 \\ Whisky, Käse und Seife sind sehr wohl kompatibel

Am nächsten Tag haben wird eine Tour de Arran gemacht. Erst mal alles erkunden und dann planen, was wir genau anschauen wollen. Zum Glück ist Arran nicht sehr groß und hat eine Straße rund um die Insel. Die Touristenformation weist einen bei der Ankunft darauf hin, dass die Straßen hier besonders sind und dass man vorsichtig fahren soll. Mit anderen Worten: Eng, kurvig, unübersichtlich, nicht zu vergessen hügelig (ideal für Mountainbiker) und stellenweise in einem schlechten Zustand. Wir haben uns also auf Anhieb wohl gefühlt. Unser erstes Ziel der Rundreise war Lochranza im Norden der Insel. Hier gibt es einen Fähranleger, ein Castle, eine Sandwich-Station und auch die Arran-Distillery. Wie es der Teufel will, findet die nächste Tour in 5 Minuten statt. Yeah, was ist perfektes Timing?! Trällergurke durfte sogar dabei sein und hat munter mitgequatscht. Das wee dram hat sie dann doch lieber Mama und Papa überlassen...da isse wirklich noch zu klein für. Der 14 yo is gar nicht so übel. Und dann haben die noch einen Cremelikör (Määädchengetränk!!!!)auf den Markt geworfen, den die Arran Creamery zu Eiscreme verarbeitet hat. Schmeckt lecker, das Zeug...also als Eis. Mit Whisky hat des keine Ähnlichkeit. Als Kontrastprogramm Kurven wir weiter nach Brodick, gen Süden der Insel und landen im Bermudadreieck fürs Urlaubsbudget: Linkerhand Arran Cheese Company (handgemachter Cheddarkäse in mindestens 10 Sorten - schwarzer Pfeffer und geräuchert sind richtig lecker! - und Eis zum Niederknien (vor allem Lemon Cheese Cake)), in der Mitte Arran Aromatics (sowas wie Lush und Bodyshop in edel auf schottisch - da riecht die Babycreme nach Vanillejoghurt und in die Zitronenhandcreme könnte man glatt reinbeißen) und rechterhand das Creelers (Das beste Lachssandwich aller Zeiten und erst die geräucherte Makrele). Ums Eck wohnt die Arran Brewery, die a gscheites Ale braut namens Sunrise, Sunset, Dark Island, Blonde und Milestone. Die dunklen Sorten sind in den Supermärkten grundsätzlich vergriffen. Netter kleiner Shop mit ausschankfreudiger Dame hinterm Tresen... wait, what? Stehen  da Hofbräugläser und Bier im Regal? Tatsache: Des Rätsels Lösung: Die haben seit diesem Jahr eine Kooperation mit München. Gleich zu Hause mal abchecken, ob die auch die leckeren Sachen mitgegeben haben. Weiter gehts wieder Richtung Cottage, vielleicht springen uns noch ein paar nette Wanderungen vors Auto...

Sonntag, 15. September 2013

3.09.2013 // Auf nach Scotland in a nutshell, auf nach Arran :-)

Der übliche Einpackstress, noch einmal durch das Häusel durch und weiter gehts.Erstmal nach New Abbey, wo die Reste der Sweetheart Abbey stehen. Sweetheart deswegen, weil Dervorguilla of Galloway über den Tod ihres Mannes so untröstlich war, dass sie sein Herz hat einbalsamieren lassen und ein Kloster drumrumgebaut hat. Dort liess sie sich nach ihrem Tod dann mit demselbigen begraben. Das coolste überhaupt: Die Sonne scheint und wir haben die ganze Abbey für uns allein. Die Strasse runter steht die Corn Mill, da haben wir gleich ne Exklusivführung bekommen, saugeil! Aber dann finally auf nach Ardrossan, wo die Fähre nach Arran abgeht. It's a loooooong way to Tipurary, gefühlte 10.000 LKWs und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge vor uns. Ham die keinen Acker, den sie gerade umpflügen müssen??

Zwischenzeitlich haben wir die Rückbank und den Kofferraum zur Krabbelzone für Trällergurke erklärt. Tür zu, Fenster runter, Kind glücklich :-) :-) Heute gabs dann noch Essen auf Rädern, auf dem Wasser und auf der Insel. Na wenn das mal kein Entertainment ist.

Unser Cottage liegt mitten auf einer Farm mit vollem Blick auf alles Equipment, das man zum Betreiben einer selbigen braucht, auf der einen Seite, auf der anderen sieht man das Meer mit Alisa Craig mittendrin. Das ist die Insel, die aussieht wie ne halbe Kartoffel in der Nordsee. Von dort kommt der Granit für die Dinger zum Eisstockschiessen (hammer wieder was gelernt, Herrschaften!). Aber momentan zieht eine Nebelbank von Nordirland über unsere Aussicht. Menno :-( Unsere Ländlords sind eine nette Family mit 3 Kindern. Als Willkommensgruss gabs selbst gebackene Scones ... joa, hier fühlen wir uns wohl:-) 

Sonntag, 8. September 2013

2.09.2013 // Verkehr in Scotland - da kriegt man echt Zustände! NoWhisky today, dafür 200% Kultur

Wie immer wurden wir vom Wecker unsanft um 6:30 geweckt (Dialog zwischen meiner Holden und mir "Kannst Du den f***k Ton vom Wecker nicht ändern?" "Nö, der ist so nervig, dass wir schneller wach sind". Nach diesem Schock haben wir uns erst mal ein schönes, langes  Frühstück gegönnt. Trällergurke hat genüsslich auf ihrem Zwieback rumgelutscht. Dann kam das Unvermeidliche: Der ein wenig zu späte Aufbruch nach zur Destillerie Bladnoch. Sollten passend zur Führung ankommen, unser Navi meinte was von 5 Minuten zu spät bei einer Fahrt von 75 Minuten. Das holen wir schon rein. Denkste Puppe!! Erst gab es in einem Kuhkaff einen Stau wie in der Rushhour auf dem mittleren  Ring. Danach hingen wir hinter einem seehhr langsaaaaamen LKW. Überholen konnteste vergessen: Nur Kurven, hidden Dips oder halt Gegenverkehr. Auf den letzten Kilometern hat mir Trällergurke unmissverständlich klar gemacht, dass sie meinen Fahrstil echt unter aller Sau findet und jetzt sofort und auf der Stelle aus ihrem Babysafe geholt werden möchte. Aber SOFORT. Mit knapp 3 Minuten Verspätung sind wir dann endlich angekommen. Meine Holde hat dann mit einem Sprint versucht zu retten was zu retten geht, mit dem Ergebnis, dass die Tour ausfällt, da drei Mitarbeiter und der Tourguide von Destillerie krank sind (Hälfte der Belegschaft) Arrrgghh!!!!

Was solls, dann bilden wir uns halt weiter und kucken uns ein paar alte, denkwürdig geschichtsträchtige  Gemäuer an. Zuerst stand Cardoness Castle auf der Liste. Burg von den McCullochs (stellen die jetzt eigentlich Motorsägen her?). Ein ziemlich machtgieriger Clan, der zum Schluss vom König enteignet wurde. Auf dem Weg zum nächsten Ziel sind wir, trotz Protest vom Navi (gäääh, halt doch die Klappe!), leicht vom Kurs abgekommen. Aus irgend einem Grund standen wir auf einmal bei der Cocoa Bean Factory auf dem Hof. Wenn wir schon mal da sind, dann kann man ja auch reingehen. Super nett für Kinder: Schokoladenhasen und ähnliches zum Selbermachen, leider is unser Trällergurke noch zu klein dafür und uns war nicht nach Schokolade (Sweety, wo war noch mal das Fiebertermometer in unserm Gepäck??). Also auf zum MacLellan's Castle. Ganz nette Ruine mitten in einer Kleinstadt. Was uns etwas irritiert hat, war der Mini-Dalek (wohl eine Trophäe aus dem letzten Krieg mit den Daleks?)  im Schaufenster einer Bäckerei. Sollte das etwa heißen, dass Doktor Who keine SciFi-Serie ist, sondern eine Dokumentation aus dem wahren Leben? Gibt es dann etwa auch Godzilla? Nein, Nessie gibt es nicht, das ist das schottische Gegenstück zu Area 51. Da werden nur Aliens untersucht. Um den Schock zu verdauen, sind wir dann zur Dundrennan Abbey gefahren. Eine wirklich schöne Klosterruine. Besonders wenn es strahlend blauen Himmel gibt. Zuguterletzt haben wir dann den Orchardton Tower (oder was davon übrig ist) angeschaut. Ist übrigens der einzige Runde Wohnturm in Schottland. Die Motte of Urr (eine Wikingerfestung) konnten wir uns nicht anschauen, die einzige Zufahrt war nur über eine Fuhrt möglich. Sowas gibt es auch nur in Schottland :-). Dann war es auch wirklich Zeit für den Heimweg. Trällergurke bekommt gerade ihren ersten Zahn und wir müssen packen für die Fahrt nach Arran.

1.09.2013 // Die Bösen springen ums Dreieck und die Guten in die Stammkneipe von Robert

Die Trällergurke erwacht erfrischt aus ihrem Schläfchen - Zeit mit Mama und Papa Caerlaverock Castle unter die Lupe zu nehmen. Eine dreieckige Burg, Codename "Plumpudding Castle" (aus den Abenteuern von "Robbi, Tobi und das Fliwatüt"). Übrigens die einzige ihrer Art, ne echte Festung mit wilder Geschichte (nachzulesen wie immer bei Tante Google oder Onkel Wikipedia).

Drumherum gabs eine nette Trainingsstrecke für den Buggy, am Wasser entlang im Naturschutzgebiet, zu Hause bei den Natterjacks und Svalbardgänsen... die aber allesamt nicht zu Hause waren :(. 

Uuuuund, wir sind jetzt für ein Jahr Mitglied bei Historic Scotland (einmal zahlen, in alle Sehenswürdigkeiten umsonst reinkommen). Schluss mit lustig, jetzt schauen wir uns jede gottverdammte Ruine im Land an, jawohl ja.

Aber vorher statten wir noch Dumfries einen Besuch ab... na ja... sooooo toll ist jetzt der Nabel von Südschottland auch nicht. Dafür war die Touri-Info anständig und der Parkplatz umsonst ;)

Hunger!!!! Der Lonely Planet schickt uns ins Globe Inn, der Stammkneipe des schottischen Goethe Robert Burns. Wir haben zwar nie was von ihm gelesen, wissen jetzt aber, dass es einen Nachttopf mit seinem Konterfei drauf gibt und unzählige Devotionalien in Papier-, Bild- und Geschirrform. Das Globe Inn ist ein typisch schottisches Pub mit viel dunklem Holz, ewig verwinkelt und mit gutem Essen - a griabiga Boazn, wie der Bayer sagen würde. Zu futtern gabs einen Steak Ale Pie und Irn-Bru, das schottische Nationalgetränk (jede Wette, man kann damit auch die Kaffeemaschine entkalken!). Trällergurke war ganz happy in ihrem HighChair und hat abwechselnd Mama das Gemüse und den Kartoffelbrei weggefuttert und Papa den Strohhalm und den Löffel stibitzt.

Nachtisch ist Pflicht, finden wir, und da Dumfries so herrlich öde war sind wir auf eine nahegelegene Farm-Eisdiele (Milch in Kuh, Kuh auf Farm, somit Eisdiele auf Farm. Logisch, oder?!) gefahren. Boah wie lecker!!! Von wegen nur die Italiener können das...

Mit einem mittelgroßen Raubzug durch den lokalen Tesco hammer den Tag dann beschlossen